Eine Blisterpackung mit pastellfarbenen Pillen auf rosa und gelbem Hintergrund.

Die Pille

Die richtige Pille

Welche Pille passt zu mir? Große Auswahl bei hormoneller Verhütung

Es gibt viele Pharmaunternehmen, die Antibabypillen herstellen. Sie alle funktionieren nach ähnlichem Prinzip. Doch in den einzelnen Präparaten sind die Hormone unterschiedlich dosiert. Und es kommen unterschiedliche Gestagene zum Einsatz.

Die Frauenärztin bzw. der Frauenarzt hat den Überblick über die Vielfalt der verschiedenen Präparate und empfiehlt der Patientin diejenige Pille, die für sie am besten geeignet ist.

Weit verbreitet: Die Mikropille

Weit verbreitet sind die modernen Mikropillen. Sie enthalten in jeder Tablette ein ausgewogenes Verhältnis von Östrogen zu Gestagen. Dabei ist die Dosierung so niedrig gewählt, dass sie sowohl die Wirkung garantiert als auch ein hohes Maß an Verträglichkeit erreicht wird.

Die meisten Mikropillen sind Einphasenpräparate, was bedeutet, dass jede Tablette dieselbe Art und Menge an Wirkstoffen enthält. Viele auf dem Markt erhältlichen Pillen fallen in diese Kategorie. Man muss sie 21 bzw. 24 Tage lang einnehmen; darauf folgt eine Pillenpause von vier bzw. sieben Tagen.

Kein Östrogen: Die Minipille

Bei der Minipille sind nicht zwei Hormonsorten enthalten, sondern nur eine Form von Gestagen. Das Östrogen fehlt. Die Minipille wird durchgehend eingenommen. Dementsprechend enthält eine Packung 28 Tabletten. Es gibt keine Pillenpause.

Die Minipille ist geeignet für Frauen, die kein Östrogen vertragen bzw. nur eine sehr geringe Hormondosis zu sich nehmen wollen oder sollen. Es können ungeplante Zwischenblutungen auftreten. Die Blutung kann aber auch ganz ausbleiben.

Mikropille

Klein, aber oho – sicherer Verhütungsschutz durch die Mikropille

Die meisten Pillen sind sogenannte „Mikropillen“. Der Name kommt daher, dass diese Pillen im Gegensatz zu älteren Präparaten viel geringere Mengen an Hormonen enthalten: jeweils eine Form von Östrogen und Gestagen. Gemeinsam ist allen Mikropillen, dass sie für die Zeit der Einnahme die Fruchtbarkeit unterdrücken.

Dreifach hält besser – so wirkt die Mikropille

Nebenwirkungen & Co.

Zum Glück nicht oft-Nebenwirkungen

In Deutschland vertrauen über vier Millionen Frauen auf die Antibabypille. Sie gehört gemeinsam mit dem Kondom zu den beliebtesten Verhütungsmitteln. Auch wenn man die Pille nicht gegen eine Krankheit einnimmt – sie ist wie andere Tabletten ein hochwirksames Medikament und kann deswegen bestimmte Nebenwirkungen haben.

Die Pille darf nur nach einer ärztlichen Untersuchung verschrieben und in Apotheken verkauft werden. Frauen, die die Pille einnehmen, sollten regelmäßig (alle sechs Monate) zur frauenärztlichen Kontrolluntersuchung gehen.

Eingriff in den Organismus

Die künstlichen Hormone aus der Pille gelangen über das Blut in den gesamten Körper und greifen an verschiedenen Stellen in das Geschehen ein. Deswegen kann es neben der erwünschten Wirkung (Empfängnisverhütung) zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Diese kann man leider nicht immer vermeiden oder vorhersehen. Die meisten Anwenderinnen vertragen die Pille allerdings gut.

Unangenehm, aber meist harmlos

Manche Frauen bekommen durch die künstlichen Hormone Kopfschmerzen oder ein Spannungsgefühl in den Brüsten. In den ersten Einnahmewochen können häufig Zwischenblutungen auftreten. Eine leichte Gewichtszunahme ist bei bestimmten Präparaten möglich, wenn der Körper in der Umstellungsphase Wasser einlagert.

Zuweilen gibt es Auswirkungen auf die Psyche: Einige Frauen haben weniger sexuelle Lust oder leiden unter Stimmungsschwankungen.

Viele Nebenwirkungen der Pille sind nicht gesundheitsschädlich und treten nur in den ersten Einnahmewochen bzw. -monaten auf. Wenn die Beschwerden nicht abklingen, solltest du deine Frauenärztin oder deinen Frauenarzt aufsuchen. Sie/Er wird die Ursachen abklären und dir Rat erteilen.

Wer darf die Pille nicht nehmen?

Nicht alle Frauen dürfen mit der Pille verhüten, zum Beispiel wenn es in der Familie eine genetische Vorbelastung für bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt. Raucherinnen, Frauen mit hohem Blutdruck, Frauen mit einer Fettstoffwechselstörung oder Diabetikerinnen sollten sich ausführlich beraten lassen, bevor sie ein hormonelles Verhütungsmittel anwenden.

Über die möglichen Risikofaktoren und Nebenwirkungen informiert dich am besten dein Arzt. Auf dem Beipackzettel der Pille listet der Hersteller zudem alle bekannten Fakten zu dem jeweiligen Präparat auf.

Ab wann wirkt die Pille?

Wenn die Einnahme der Anti-Baby-Pille am ersten Tag der Regelblutung gestartet wird, schützt sie sofort vor einer ungewollten Schwangerschaft. Falls mit der Pille an einem anderen Zyklustag begonnen wird, sollte in den nachfolgenden sieben Tagen zusätzlich verhütet werden, zum Beispiel mit Kondom.

Können Frauen jeden Alters die Pille einnehmen?

Soweit keine Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen und Thrombosen vorliegen, kann die Mikropille bis zur Menopause eingenommen werden. Da mit zunehmendem Alter das Thromboserisiko ansteigt, empfiehlt sich die Umstellung auf z. B. eine Minipille ohne Östrogen.

Nebeneffekte

Günstige Nebenwirkungen
Was kann die Pille noch?

Zusätzlich zur Verhütung kann die Pille in bestimmten Fällen auch einen günstigen Einfluss auf Beschwerden wie unregelmäßige Zyklen, starke Regelblutungen, PMS (prämenstruelles Syndrom) oder unreine Haut haben.